Bahnhof Diebsteich: Für Reisende wird es nicht mal eine „Hundehütte“ geben

Die Aussichten für den geplanten Regional- und Fernbahnhof am Diebsteich bleiben finster, wie eine aktuelle Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion zeigt. 2027 soll der Bahnbetrieb eröffnet werden. Ein Gebäude, in dem die Reisenden empfangen werden und sich aufhalten können, wird es dann aber nicht geben. Der damalige Oberbaudirektor Jörn Walter hatte ein einfaches Bahngebäude als „Hundehütte“ verspottet, daraufhin sollten zwei markante Hochhäuser entstehen. Ob die aber jemals gebaut werden können, prüft der Senat jetzt.

„Beim neuen Bahnhof Diebsteich ist kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Ob das bisher vorgesehene Bahnhofsempfangsgebäude mit ‚Strahlkraft‘ noch realisiert werden kann, ist durch die Planung zum Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET) zu einer völlig offenen Frage geworden. Der Senat prüft nun, ob die beiden Projekte überhaupt vereinbar sind – gute Nacht, Marie! Es gibt noch nicht mal eine Vorplanung für die VET-Station Diebsteich – laut Bundesverkehrsministerium wird der VET insgesamt nicht vor 2040 fertig sein. Ab 2027, wenn der Regional- und Fernverkehr über Diebsteich statt über Altona laufen soll, gibt es also jahrelang nicht mal eine provisorische Hundehütte für die Reisenden. Wie kann der Senat es wagen, für die schlechteste aller Lösungen den sehr gut funktionierenden heutigen Bahnhof Altona aufzugeben? Die so dringend notwendige Mobilitätswende mit Umstieg auf die Bahn wird hiermit definitiv nicht gefördert“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert