Elbtower: Gefahr für die Eisenbahnbrücke und den S-Bahn-Verkehr?

NDR-Panorama3 berichtete am 08. April über Absackungen rund um die Elbtower-Baustelle, die vor allem die Eisenbahnbrücke am Elbtower betreffen. Gestern veröffentlichte Dokumente auf Frag den Staat bestätigen die Auswirkungen auf die Bahnbauwerke. So ist im Dezember 2024 der Alarmwert bei der Verkantung erreicht worden, bei der Verwindung wurde der Eingreifwert überschritten. Beides führte demnach zur Einberufung des Krisenstabs.

Für die Beurteilung der Standsicherheit der Eisenbahnbrücke werden vom Gutachter Anfang Januar Sichtprüfungen empfohlen. Am 3. März 2025 forderte die Baubehörde wegen der Überschreitung von Grenz- und Alarmwerten Kompensationsmaßnahmen, bevor die Bauarbeiten weitergehen dürfen.  Gegenüber den Medien bezeichnete der Senat aktuell diese Vorgänge als „unkritisch“.

Dazu Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Grenz- und Alarmwerte wurden überhaupt erst aufgrund eines Widerspruchs der Deutschen Bahn in die Baugenehmigung für den Elbtower aufgenommen. Eine Überschreitung dieser Werte zeigt, dass es Probleme gibt. Alarm bedeutet immer Gefahr, es würde doch auch bei einem Brandalarm kein Mensch seelenruhig sitzen bleiben. Der Senat hingegen versucht abzuwiegeln. Wäre die Überschreitung der Alarmwerte ‚unkritisch‘ gewesen, wäre wohl kaum ein Krisenstab einberufen worden. Der Elbtower steht einfach in jeder Hinsicht auf wackeligen Beinen.“  Wie es genau mit den Setzungen am Elbtower und möglichen Absetzbewegungen des Senats beim Naturkundemuseum aussieht, will die Linksfraktion mit einer Anfrage herausbekommen, die am 07. April eingereicht wurde.

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