Viele Monate war es still rund um die Pläne für den Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET), nun fällt auf, dass dieses Projekts im aktuellen Koalitionsvertrag des Senats nicht mehr vorkommt. Gegenüber Medien bewertete der Erste Bürgermeister den VET als Idee und Projekt des Bundes, auf dessen Konkretisierung Hamburg beim Bau der U5 nicht warten werde. Gleichzeitig vereinbarten SPD und Grüne, sich dafür einzusetzen, dass „der Bund zeitnah eine Studie zum gesamten Bundesschienenwegeknoten Hamburg beauftragt, die umfassend wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu aktuellen und künftigen Herausforderungen im Knoten aufzeigt.“
„Einerseits ist es beruhigend, dass dieser unnütze VET vielleicht bald Geschichte ist. Doch bis dahin wird die S6 zum Osdorfer Born auf Eis gelegt – für die Bürger*innen in Lurup und Osdorf heißt das: Sie sind weiterhin auf dem Abstellgleis – die Suche nach einer schnell zu verwirklichenden Schienenanbindung ist blockiert. Umso ärgerlicher, dass die lange überfällige Machbarkeitsuntersuchung zum Hochleistungs-Bussystem immer noch nicht da ist – nicht mal eine bessere Busanbindung ist in Aussicht.“ sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft.
„Natürlich teilen wir den Wunsch nach einem Gesamtkonzept für den Bahnknoten Hamburg. Ein solches Konzept sollte aber auch die zivilgesellschaftlichen Forderungen nach einer westlichen Elbquerung oder unseren ausgearbeiteten Vorschlag eines Hauptbahnhofs Plus aufnehmen. Der Stadt wäre furchtbar viel Ärger erspart geblieben, wenn dieses Gesamtkonzept erstellt worden wäre, bevor die Entscheidung zur Stilllegung des Bahnhofs Altona getroffen wird.“