Gestern Abend wurde im Planungsausschuss des Bezirkes Altona eine überraschende Wende zum Holsten-Areal verkündet: Der Senat hat die zuständigen Stellen beauftragt, Ankaufverhandlungen mit Consus/Adler Group aufzunehmen.
„Es ist gut, dass der Senat das Holsten-Areal endlich in städtische Hände bringen will. Aber auf gar keinen Fall darf Consus/Adler für die Spekulation belohnt werden. Der ursprüngliche Grundstückswert des Industriegebiets muss der Maßstab sein – und nicht die Mondpreise aus den Adler-Bilanzen von 364 Mio. Euro“, fordert Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Im Jahr 2016 hätte die Stadt das Grundstück für rund 65 Mio. Euro kaufen können. Stattdessen hat sich die Stadt auf die Forderungen von Carlsberg eingelassen und eine viel höhere Verdichtung im Bebauungsplan versprochen, wodurch der Grundstückswert damals auf 150 Mio. Euro sprang. „Dieser hoch verdichtete_ Bebauungsplan – gut für die Investor:innen und schlecht für Stadtteil und Bewohner:innen – darf auf gar keinen Fall verabschiedet werden.“