Die aktuelle Senatsantwort auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft zeigt, dass die A26-Ost schon vor ihrer Fertigstellung mehr Autoverkehr erzeugen wird. Die Planungen für die A26-Ost mitten durch Wilhelmsburg sehen an der Kornweide die Errichtung von Behelfsbrücken über die Nord-Süd-Bahnstrecke (S-Bahn-, Fern-, Regional- und Gütergleise) vor, damit darunter der Tunnel für die Autobahn gebaut werden kann. Für den S-Bahn-Verkehr bedeutet das in den nächsten zwei Jahren eine Vollsperrung zwischen Harburg und Wilhelmsburg an insgesamt 45 Tagen, allein 30 Tage im August und September 2025. Der Planfeststellungsbeschluss für die A26-Ost ist noch lange nicht zu erwarten.
„Die Autobahngesellschaft DEGES will anscheinend schnell Tatsachen schaffen, bevor fehlendes Geld oder die Klimakrise den Autobahnbau verhindern. Sie hat kein Problem damit, den Menschen aus dem Hamburger Süden wochenlang die S-Bahn wegzunehmen. Und das ohne überhaupt einen Planfeststellungsbeschluss für die A26-Ost zu haben“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion. „Die A26-Ost bringt nicht nur nach ihrem Bau mehr Autoverkehr mit sich, sondern sorgt schon vorher für den Umstieg der S-Bahn-Pendler*innen ins Auto. Verrückte Welt! Wann wird der Senat endlich vernünftig und stoppt die A26-Ost?“
- Die Anfrage ist hier als PDF in der Bürgerschafts-Drucksachenverwaltung online: Drs. 22/13694).