Elbtower: Risiko für den Bahnverkehr – Standort für das Naturkundemuseum weiterhin offen

Die bisherigen Bauarbeiten am Elbtower wirken sich stärker auf die Sicherheit des Bahnverkehrs aus als erwartet. Schon im Januar 2024 wurden Alarmwerte überschritten. Eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion (Drucksache 23/971) deckt nun auf, dass der Senat einen entsprechenden Hinweis ignorierte, bis er im Dezember 2024 offiziell informiert wurde. Laut Baugenehmigung (s. Nr. 8) ist aber „jede Überschreitung eines Alarmwertes … unverzüglich anzuzeigen“.  Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft:

„Weshalb erteilt die Behörde Auflagen, wenn sie sich nicht für deren Einhaltung interessiert? Im Januar 2024 erfährt die Behörde quasi beiläufig von Überschreitungen der Alarmwerte, unternimmt aber nichts. Ein auch nur zeitweiser Zusammenbruch des S-Bahn-Verkehrs hätte fatale Auswirkungen für Hamburg. Als Bauaufsicht muss der Senat auf alle aktuellen Messprotokolle bestehen und natürlich auch beim Krisenstab mitmischen. Der Senat kann sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen und nur auf den Bauherrn und die Deutsche Bahn verweisen.“

Für das Naturkundemuseum wird laut Senatsantwort neben dem Elbtower ein weiterer Standort geprüft: Für beide Prüfungen wurden Rechtsberatungsverträge abgeschlossen. Dazu Heike Sudmann: „Es bleibt das Geheimnis des Senats, weshalb er hingegen beim Elbtower-Bau Verantwortung für die Minimierung des privatwirtschaftlichen Risikos des Investors übernehmen will durch den möglichen Einzug des Naturkundemuseums.

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