10 Jahre NOlympia: Nach dem Nein ist vor dem Nein

Vor exakt zehn Jahren, am 29. November 2015, hat eine Mehrheit der Bürger*innen beim Referendum über die Olympia-Bewerbung Hamburgs mit Nein gestimmt. Das hat den Senat nicht von einer erneuten Bewerbung für die Austragung Olympischer Spiele in Hamburg abgehalten. Am 31. Mai 2026 können nun die Hamburger*innen in einem erneuten Referendum abstimmen. (Foto: Aktion vom BUND gegen die Olympia-Bewerbung)

Heike Sudmann, Co-Fraktionsvorsitzende der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Entscheidung von 2015 hat Hamburg vor einem finanziellen Desaster bewahrt. Nun müssen wir dem Größenwahn des Senats erneut einen Riegel vorschieben. Tschentscher & Co. regieren, als wären sie auf eine Geldader gestoßen. 600 Mio. Euro für den Elbtower mit Naturkundemuseum, 250 Mio. Euro für eine neue Oper – und nun zig Milliarden Euro für Olympische Spiele? Nur zur Erinnerung: In Paris hat die öffentliche Hand mehr als 6 Milliarden Euro für die Olympischen Spiele ausgegeben. Die Einnahmen von 76 Millionen Euro sind da nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Olympischen Feuer gewesen. Zu Recht befürchten die Hamburger*innen durch Olympia steigende Mieten und Kürzungen im sozialen Bereich. Schöne Olympia-Bilder bringen eben nicht mehr Geld in die Portemonnaies der Hamburger*innen.“

Martin Wolter, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Die Lernkurve des Senats in Sachen Olympiabewerbung weist steil nach unten. Dabei gelten die Gründe, aus denen die Hamburger*innen schon 2015 Nein gesagt haben, auch heute noch. Unverändert steht beim IOC der Profit im Mittelpunkt und nicht der Sport. Durch die Knebelverträge würden zig Milliarden Euro Schulden bei der öffentlichen Hand bleiben, während das IOC die Gewinne einstreicht. Die Abstimmung am 31. Mai 2026 wird zeigen, dass die Hamburger*innen sich nicht vom Senat und IOC blenden lassen. Nein bleibt Nein!“

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