Sanierung statt Abriss – Linksfraktion unterstützt SAGA-Mieter:innen am Friedrich-Ebert-Damm

Seit Anfang September ist es offiziell: Die SAGA-Bauten am Friedrich-Ebert-Damm mit insgesamt 188 günstigen 1-3-Zimmer-Wohnungen sollen abgerissen werden (Durchschnittsmiete 7,25 Euro). SAGA und die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sprechen sich in Anfragen der LINKEN im Bezirk und in der Bürgerschaft für den Abriss der Häuser aus. Ein Vergleich der Umweltauswirkungen sehe den Neubau günstiger als die Sanierung der Häuser. Eine Dokumentation des Vergleichs und der Ergebnisse fehlt.

Dazu Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Anderthalb Jahre mussten die Mieter:innen mit erheblichen Einschränkungen leben, weil ihnen Baugerüste vor die Nase gesetzt wurden. Und dann wird ihnen mitgeteilt, dass die Dächer nicht reparabel seien und die Häuser abgerissen werden sollen. Dieses Vorgehen ist eine Zumutung für die Mieter:innen!“ Es sei zwar erfreulich, dass ein Neubau zu 100 Prozent aus günstigen sozial geförderten Mietwohnungen bestehen soll. Erfahrungsgemäß funktioniere die Bereitstellung von Ersatzwohnungen und die mögliche Rückkehr der Mieter:innen jedoch nicht so reibungslos.

Dazu Rainer Behrens, Bezirksabgeordneter der LINKEN Wandsbek und Mitglied im Planungsausschuss Wandsbek: „Wir wollen im Bezirk die Ergebnisdokumentation und auch die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sehen. Schließlich wurden die Nachbargebäude ja offensichtlich sehr eindrucksvoll denkmalgerecht saniert – warum soll das hier nun nicht mehr lohnenswert sein?“

Bis zum Beginn der Arbeiten in 2026 sollen laut MOPO-Bericht vom 1.11. die Gerüste an den Häusern bleiben und der Hof für die Nutzung gesperrt bleiben. Die Linksfraktion Wandsbek unterstützt die Mieter:innen, die sich bereits organisieren und mit Hilfe der Mieterverbände für ihre Interessen kämpfen.

 

Ein Gedanke zu „Sanierung statt Abriss – Linksfraktion unterstützt SAGA-Mieter:innen am Friedrich-Ebert-Damm“

  1. Es ist so traurig, dass so etwas über den Kopf von Menschen entschieden wird, die dort eine Heimat haben, die dort soziale Gefüge und einen Zusammenhalt entwickelt haben. Menschen sind doch keine Schachfiguren, die die “mächtigen Entscheider und Planer” beliebig hin und her schieben können.

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