Ab dem 10. Dezember gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn. Er bringt eine drastische Reduzierung des Fernzugangebots in den Bahnhöfen Altona und Dammtor mit sich, wie eine Analyse der Verkehrsplaner Dieter Doege und Jens Ode im Auftrag von Heike Sudmann und der Linksfraktion zeigt.
Der Vergleich der repräsentativen Stichtage 16. Juni 2023 und 7. Juni 2024 ergibt, dass künftig 17 in Hamburg ankommende Züge und 17 von Hamburg abfahrende Züge nicht mehr in Altona und Dammtor halten. Damit entfällt jeder fünfte Fernzug in Altona und fast jeder dritte am Dammtor. Für alle diese 34 Züge gilt, dass sie am Hauptbahnhof länger am Gleis stehen bleiben müssen – endende Züge müssen auf nicht ausgestiegene Fahrgäste kontrolliert werden, bevor eine Weiterfahrt zum Abstellgleis möglich ist. Das dauert etwa fünf Minuten länger als bisher. Und auch einsetzende Züge benötigen bei einer höheren Anzahl von Fahrgästen durch den Wegfall der beiden Einstiegsmöglichkeiten Altona und Dammtor einige Minuten länger, bis alle eingestiegen sind.
Dazu Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Damit werden täglich noch mehr Reisende den eh schon völlig überfüllten Hauptbahnhof nutzen müssen. Nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Züge wird es enger. Denn die längeren Standzeiten reduzieren die Gleiskapazität des Hauptbahnhofs noch weiter. Mit dem Verzicht auf die Halte in Dammtor und Altona vergrößert die DB also die bestehenden Probleme am Hauptbahnhof. Das ist eine echte ‚Meisterleistung‘. Hoffentlich wird die Hamburger Verkehrsbehörde endlich aktiv und fordert eine Beteiligung bei neuen Fahrplänen ein. Nichts wissen zu wollen und sich hinter der DB zu verstecken, wie es Herr Tjarks auch beim Verbindungsbahnentlastungstunnel und bei der Sternbrücke macht, ist jedenfalls verkehrspolitisch für Hamburg sehr schlecht.“