Eine Anfrage der Linksfraktion zeigt, dass auf einigen Linien des Bahn-Regionalverkehrs in den vergangenen Monaten oft jede dritte Fahrt ausfiel. Auf der für den Hamburger Osten (Tonndorf, Rahlstedt) so wichtigen Regionalbahnlinie (RB) 81 fielen in diesem Jahr zwischen 22 und 45 Prozent der Verbindungen aus, nur in den Monaten Januar und Juli sah es etwas besser aus. Auch bei den Regionalexpress-Zügen (RE) der Linien 7/70 nach Neumünster, Kiel und Flensburg fielen oft mehr als ein Drittel der regulären Fahrten aus. Die Hauptursache für die Ausfälle waren der schlechte Zustand des Schienennetzes und laufende Bauarbeiten.
„Wer das Bahnfahren zum Glücksspiel macht, darf sich nicht wundern, wenn die Bahnkund*innen vergrätzt sind oder sogar auf das Auto umsteigen. Die marode Infrastruktur hat die Deutsche Bahn zu verantworten. Der Senat muss sich mit Nachdruck bei der Bahn für eine schnelle Sanierung der Schienenstrecken in und um Hamburg einsetzen. Die Bauarbeiten können und müssen so organisiert werden, dass es nicht zu so vielen Zugausfällen kommt. Zusätzlich sollte der Senat einen Pool an Reservefahrzeugen samt Personal aufbauen, um die personal- und fahrzeugbedingten Ausfälle, die auf manchen Linien die Hälfte der Ausfallursachen ausmachen, kompensieren zu können“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.
- Hier ist die Anfrage (Drs. 22/13830 mit Anlage)