Senat lässt Osdorfer Born und Lurup erneut im Stich: kein Hochleistungsbussystem, keine Busspuren und die S6 steht in den Sternen

Der seit 50 Jahren versprochene Schienenanschluss für den Osdorfer Born und Lurup lässt weiter auf sich warten. Die geplante S-Bahn-Linie (S6, ehemals S32) soll erst kommen, wenn der Verbindungsbahnentlastungs- tunnel (VET) in den 2040er Jahren fertig ist. Und jetzt stellt der Senat auch noch das als Übergangslösung versprochene Hochleistungsbussystem in Frage:

Vergangene Woche behauptete Senator Tjarks im Verkehrsausschuss, dass es zehn bis 15 Jahre zur Realisierung des Bussystems dauere. Außerdem würde dadurch ein höherer Nutzen-Kosten-Faktor der S-Bahn gefährdet – doch ohne den gibt es kein Geld vom Bund. Auch in der Antwort auf unsere aktuelle Anfrage vermeidet der Senat jede klare Aussage zu dem Bussystem, lehnt aber Busspuren kategorisch ab. Nur zur EM 2024 wird es welche auf kurzer Strecke geben.

„Es steht in den Sternen, ob der VET kommt und wann mit dem Bau der S6 begonnen werden kann. Und die ganze Zeit quälen sich die Menschen in Osdorf, Lurup und Bahrenfeld in den Bussen durch die Staus. Der Weg in die Innenstadt dauert viel zu lange und ist unberechenbar. Fünfzig Jahre auf eine Schienenanbindung zu warten ist schon heftig – jetzt aber noch weitere 20 Jahre vertröstet zu werden, ist völlig inakzeptabel. Deshalb braucht es eine Zwischenlösung: entweder als Hochleistungsbussystem oder einfach(er) mit durchgängigen eigenen Busspuren bis zum Neuen Pferdemarkt. SPD und Grüne müssen endlich mal ihre Versprechen einhalten“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

  • Unsere Anfrage ist hier  als Drs 22/15237 online.
  • FOTO: Juli 2019: Bürgermeister Tschentscher stellt eine der vielen Planungen vor

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