Am gestrigen Sonntagmorgen führte eine Musikbeschallung mit DJ auf dem Heiligengeistfeld dazu, dass ab 9.00 Uhr die Anwohner*innen, vor allem im Karoviertel, aus dem Bett fielen oder die Kaffeetasse fallen ließen. Zahlreiche Beschwerden gingen aufgrund der selbst für die lärmgewohnten Anwohner*innen extrem lauten Musik bei Polizei und Bezirksamt ein.
„Ein Blick auf die Öffnungszeiten der Fanzone und des Public Viewing zeigt, dass an 22 von den 31 Tagen der Fußballeuropameisterschaft täglich bis mindestens 23.30 Uhr Halligalli auf dem Heiligengeistfeld ist. Die ersten Tage der EM haben jetzt schon etliche Anwohner*innen an ihre Belastungsgrenzen gebracht. Das will bei den lärmgestählten und eventerfahrenen Anwohner*innen was heißen. Der Spaß an den Fußballspielen der EM darf nicht als Freifahrtschein für eine fast durchgängige vierwöchige Belastung der Anwohner*innen genutzt werden“, sagt Heike Sudmann, sportpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.
Theresa Jakob, linke Abgeordnete der Bezirksfraktion in Hamburg-Mitte und Karoviertel-Bewohnerin, ergänzt: „Wir kennen den Lärm vom Dom und bei Fußballspielen, aber derartig laute Musik wie gestern Morgen habe ich noch nie vom Heiligengeistfeld erlebt. Ich habe weder was gegen die EM noch gegen Public Viewing. Aber es gibt kein Recht auf Krach.“
Mit der SKA (siehe oben) will die Fraktion DIE LINKE Aufklärung vom Senat, was genehmigt wurde und wie er die Anwohner*innen rund um das Heiligengeistfeld und in den Stadtteilen St. Pauli und Neustadt besser schützen will.