Laut einem Bericht des NDR ist das geplante Naturkundemuseum als eine Nutzerin des Elbtowers im Gespräch. Ein Dementi des Senats erfolgte auf Nachfrage nicht. Zum Hintergrund: Im Jahr 2022 hatte sich die Lenkungsgruppe des Senats für das Baufeld 51 (gegenüber der HafenCity-Universität) als Standort des Museums entschieden. Im Sommer 2024 erklärte der Senat im Wissenschaftsausschuss, dass verschiedene Baufelder in der HafenCity geprüft würden. Eine mögliche Entscheidung für den Elbtower widerspricht der bisherigen Ansage des Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher, dass keine öffentliche Gelder für den Elbtower genutzt werden sollen. Bis zum 31. Januar 2025 muss der Senat auch entscheiden, ob er das Wiederkaufsrecht für das Elbtower-Grundstück ausüben will.
Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Frist für das Wiederkaufsrecht, die Bundestags- und die Bürgerschaftswahl lassen beim Senat Torschlusspanik aufkommen. Zu gerne würde er den Mühlstein Elbtower vom Hals bekommen. Das Naturkundemuseum wäre gut für die Kaufinteressenten, erleichtert es ihnen doch den 30-prozentigen Vermietungsnachweis und auch die Finanzierung erheblich. Diese Hilfe durch die öffentliche Hand hatte der Erste Bürgermeister bisher kategorisch ausgeschlossen. Für DIE LINKE ist klar: Mit jeder öffentlichen Einrichtung im Elbtower begibt sich der Senat weiter in die Hände der privaten Investor*innen. Diese bestimmen dann die Miethöhe und weitere Konditionen. Es dürfen keine öffentlichen Gelder an die privaten Investoren des Elbtowers fließen. Wenn der Senat eine öffentliche Nutzung im Elbtower erwägt, muss er das gesamte Projekt auf neue Beine stellen. Ein neues Konzept kann nur unter Beteiligung der Stadtgesellschaft entstehen. Ideen dafür gibt es bereits genug.“