Hamburgs Olympia-Bewerbung mit oder ohne Berlin: Die Stadt und die Hamburger*innen zahlen drauf

In einem aktuellen NDR-Interview spricht sich der Sportstaatsrat Christoph Holstein dafür aus, dass sich Hamburg auch ohne Berlin für Olympische Spiele bewirbt. IOC-Präsident Bach hatte Anfang Dezember 2024 bereits seine ablehnende Haltung zu gemeinsamen Bewerbungen, wie von Berlin und Hamburg angedacht, deutlich gemacht.

„Olympia in Hamburg ist wie eine Untote, die immer wieder auftaucht. Egal, wie oft das IOC und andere die Nachhaltigkeit betonen, der Grundsatz der Olympischen Spiele hat sich nicht verändert. Das IOC gibt nicht nur sämtliche Rahmenbedingungen vor, sondern kassiert weiterhin satte Gewinne ab. Die enormen Kosten bleiben bei den Olympiastädten und -ländern hängen. Bei einer gemeinsamen Bewerbung mit Berlin werden es weniger, bei einer alleinigen Bewerbung werden es mehr Gelder sein, die Hamburg zur Verfügung stellen muss. Nach dem gescheiterten Referendum 2015 hat der Senat viel Geld in den Sport investiert, das ist gut so. Und da auch ohne Olympia der Tourismus gewachsen ist, sind das keine Gründe für eine Bewerbung. Wenn der Senat investieren will, dann gehört das Geld in die Bekämpfung der sozialen Ungleichheit und der Spaltung der Stadt“, sagt Heike Sudmann, sportpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

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