Vier Wochen Einschränkungen und Ausfälle auf der Hauptbahnstrecke von und nach Süden: Wegen dringender Reparaturarbeiten an den Norderelbbrücken und nicht rechtzeitig fertig gewordener Arbeiten an der Zollkanalbrücke wird laut einer Meldung des Netzbetreibers DBInfraGO vom 15. Juli bis zum 12. August 2024 der Bahnverkehr erheblich eingeschränkt werden. Personenverkehr findet „mit einem verringerten Grundangebot“ zwischen 5:00 Uhr morgens und 21:00 Uhr abends statt. Fern- und Nahverkehrsreisende müssen danach in die S-Bahn umsteigen, wenn sie über die Elbe kommen wollen oder über Büchen ausweichen, so die Empfehlung der Bahn. Der Güterverkehr soll nur noch zwischen 21.00 und 5.00 Uhr stattfinden. Die Auswirkungen auf den Hafen werden enorm sein.
Dazu erklärt Heike Sudmann verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Bürgerschaft: „Wieder einmal rächt sich die jahrelang auf Sparflamme gefahrene Instandhaltung des Bahnnetzes. Unterlassene Sanierungsarbeiten sorgen jetzt dafür, dass Fahrgäste und Güter wochenlang nur eingeschränkt oder gar nicht über die Elbe kommen. Wir fordern von Senat und Bahn einen schonungslosen Zustandsbericht des Hamburger Bahnnetzes und einen ernstzunehmenden Sanierungsplan. Die jetzt angekündigten Ausfälle zeigen einmal mehr, wie wichtig eine zweite Schienenverbindung über die Elbe ist. Statt die Norderelbbrücken, wie von Senator Tjarks geplant, mit immer mehr Gleisen vollzustopfen und im Störungsfall dann ohne Bahnverbindung nach Süden dazustehen, macht eine weiter westlich gelegene Elbquerung per Schiene mehr Sinn.“
- Die heute eingereichte Anfrage an den Senat finden Sie hier als PDF