Das Deutschlandticket soll nach einem Beschluss der Verkehrsminister*innenkonferenz zum Jahreswechsel verteuert werden auf 63 Euro. 2025 wurde der Preis bereits um 9 Euro angehoben. Diese erneute Preiserhöhung steht im Widerspruch zum Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Dort heißt es: „Das Deutschlandticket wird über 2025 hinaus fortgesetzt. Dabei wird der Anteil der Nutzerfinanzierung ab 2029 schrittweise und sozialverträglich erhöht.“ (Seite 27). Hamburgs Verkehrssenator Tjarks verteidigt die Preiserhöhung und zeigt sich zufrieden. Dazu Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft:
„Bund und Länder ziehen sich aus der Verantwortung für die Klima- und Verkehrswende zurück. Wir alle wissen: Der Autoverkehr trägt maßgeblich zu den schädlichen CO2-Emissionen bei. Diverse Studien belegen die milliardenhohen Folgekosten des Autoverkehrs, die dann die Allgemeinheit trägt. Gerade in Großstädten muss alles getan werden, um den Umstieg vom Auto auf Bus, Bahn und Rad zu fördern. Dazu gehört auch ein günstiges Monatsticket. Und deshalb ist es kurzsichtig, das umweltfreundliche Deutschlandticket immer teurer zu machen. Hintenrüber fallen bei diesem Beschluss auch mal wieder die Senior*innen, die seit Jahren auf ein 29-Ticket warten. Für uns Linke steht fest: Der ÖPNV ist ein Teil der Daseinsvorsorge und muss mittelfristig für alle Nutzer*innen kostenfrei werden.“
Foto: Das Vorbild des Deutschlands-Tickets war das 9 Euro Ticket.