Die heute durch den Bundeskanzler, den Präsident des DOSB sowie die Regierungschefs von Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und der Stadt München unterzeichnete „Politische Vereinbarung zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele“ sichert laut Pressemitteilung des Senats „die Unterstützung des Bundes von rund sechs Millionen Euro für die deutsche Olympia-Bewerbung national und in Vorbereitung auf die internationalen Prozessschritte in den Jahren 2025 bis 2027 zu. Auch für die internationale Bewerbungsphase gibt die Bundesregierung eine Zusage für ihre finanzielle Beteiligung.“
Allein Hamburg gibt für die nationale Bewerbung rund 18 Mio. Euro, die anderen drei sich bewerbenden Städte werden ebenfalls Kosten in Millionenhöhe haben. Wie viel Geld der Bund für die internationale Bewerbung bereitstellt, wird nicht gesagt. Eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion zeigt, dass auf Bundesebene weniger Gelder für den Sport zur Verfügung steht als ursprünglich geplant. Aus der jährlichen „Sportmilliarde“ wurde nun eine Milliarde für die gesamte Legislatur. Wochen, wie viele Anträge aus Hamburg kommen, will der Senat jetzt nicht sagen.
Dazu Heike Sudmann, Co-Vorsitzende der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „München, Berlin, Köln mit Rhein/Ruhr und Hamburg konkurrieren um den Olympia-Zuschlag des DOSB und um die Verteilung dieser sechs Millionen Euro vom Bund. Dabei gibt allein Hamburg schon für diese Bewerbungsphase 18 Mio. Euro aus. Völlig vage bleibt die Beteiligung des Bundes bei den weiteren Kosten rund um Olympia, wie dem notwendigen Neubau von Sportstätten oder für die Sicherheit. In Paris zahlte die öffentliche Hand 6,5 Milliarden Euro für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024. Dem gegenüber standen nur 76 Mio. Euro Gewinn aus dem sogenannten Durchführungsbudget. Paris hat nach Olympia die versprochene dritte und vierte Schulsportstunde gestrichen und die Sportförderung gekürzt. Wer Hamburg vor solch gigantischen Ausgaben und Schulden schützen will, muss Nein zu der Olympia-Bewerbung sagen.“
Hier die Anfrage Drs. 23/2206 als PDF.