Der Senat hat heute die Bilanz für die Wohnraumförderung im Jahr 2019 vorgestellt. Demnach wurden 3.012 Wohnungen im 1. Förderweg (Anfangsmiete 6,60 €/qm nettokalt) und 705 Wohnungen im 2. Förderweg (Anfangsmiete 8,70 €/qm nettokalt) gebaut. Bis 2030 soll der Bestand dieser öffentlich geförderten Wohnungen von heute 79.000 auf 83.000 Wohnungen steigen. Aber: „So wird sich der Mangel an günstigen Wohnungen weiter verschärfen. Denn obwohl über 100.000 Wohnungen bis 2030 neu gebaut werden sollen, steigt die Zahl der günstigen, öffentlich geförderten Wohnungen nur um 4.000 an“, stellt Heike Sudmann fest, die wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Dramatisch sei der Rückgang der besonders günstigen Wohnungen im 1. Förderweg. Bis 2030 werde dieser um knapp 5.000 auf dann 71.500 Wohnungen sinken (vgl. Drs. 21/19528, Nr. 6 vom 14.01.2020). Dabei hätten heute schon nach Senatsangaben 368.000 Haushalte so wenig Einkommen, dass sie die Berechtigung für diese Sozialwohnungen erhalten könnten (Drs. 21/16076, S. 9). Selbst wenn der Kreis der Berechtigten trotz steigender Einwohner_innenzahlen nicht wachsen würde, gäbe es 2030 nur für jede_n fünfte_n Berechtigten eine Sozialwohnung.
„Mit dieser rot-grünen Politik werden sich immer mehr Menschen in Hamburg keine Wohnung mehr leisten können. Egal, ob mit oder ohne Berechtigungsschein, wer keine leistbare Wohnung findet, wird aus Hamburg verdrängt. Ich verstehe nicht, wie SPD und Grünen vor dieser dramatischen Entwicklung die Augen verschließen können oder sie sogar abstreiten. Soziale Gerechtigkeit geht anders.“
Diese PM ist auch veröffentlich auf der Homepage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Das Hamburger Abendblatt berichtet hier