Beim Holsten-Areal, einem der größten Bauprojekte Hamburgs, wechseln ständig Eigentumsverhältnisse und Verantwortlichkeiten, wie heute das Abendblatt berichtet. „Wer mit dem Gelände nur spekuliert und es aus Profitgier einfach weiterverkauft, versündigt sich an allen Hamburger_innen, die verzweifelt Wohnungen suchen“, erklärt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Wenn es der Senat ernst meint mit der Stadtentwicklung und dem Wunsch der Bezirksversammlung, dann muss er das Holsten-Areal profitorientierten Investoren entreißen und das Gebiet selbst entwickeln, zusammen mit Genossenschaften, Baugruppen und der Bezirkspolitik.“
„Um solchen Vorgängen Einhalt zu gebieten, brauchen wir eine Steuer auf Grundstücks-Spekulationen“, ergänzt Norbert Hackbusch, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion. „Wer ein solches Areal kauft und, ohne es zu bebauen, gewinnbringend weiterverkauft, sollte zur Kasse gebeten werden. Der Bund hat die Basis für solch eine Spekulantensteuer geschaffen, die Grundsteuer C. Hamburg muss sie nur noch einführen.“
Hackbusch sieht zudem Anzeichen dafür, dass die mehrfachen Verkäufe des Holsten-Areals nicht wie eigentlich vorgeschrieben mit der Grunderwerbsteuer belastet wurden, sondern das Steuerschlupfloch „Share Deal“ genutzt wurde.