Jeden Tag fordert der Senat die Hamburger_innen auf, untereinander mindestens 1,50 Meter Abstand zu halten. Was sich in seinen Pressemitteilungen gut macht, scheitert schnell in der Realität: Gehwege sind oft so schmal, dass Fußgänger_innen kaum aneinander vorbeigehen können, die vermehrte Nutzung von Fahrrädern statt Bussen und Bahnen führt zur Überfüllung der ohnehin zu schmalen Radwege und -streifen. Deshalb fordern Heike Sudmann und DIE LINKE in einem Antrag zur nächsten Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft, zumindest während der Dauer der Corona-Beschränkungen mehr Platz auf Hamburgs Straßen zu schaffen.
„In Berlin, Wien oder Brüssel werden die Straßen wegen Corona für Fußgänger_innen, Radfahrer_innen und spielende Kinder geöffnet“, erklärt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. „So können die Menschen auf ihren täglichen Wegen und in der Freizeit den lebensnotwendigen Abstand einhalten. In Hamburg dagegen will der Senat nicht einen Zentimeter Straßenraum hergeben und zwingt die Hamburger_innen zu ungewollter und ungesunder körperlicher Nähe.“
Konkret fordert DIE LINKE unter anderem temporäre Radstreifen auf Autospuren, temporäre Begegnungszonen, Vorrangzonen für Fußgänger_innen und Radfahrer_innen sowie Spielstraßen. „All das ist problemlos und schnell machbar und dringend notwendig“, so Sudmann. „Der Senat muss seinen Kopf und die Straßen für neue Ideen öffnen. Bewegung und Gesundheitsschutz sind vielfältig und auf allen Wegen nötig.“
Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert während der Corona-Pandemie mehr Platz auf Hamburgs Straßen für Radfahrer, Fußgänger oder spielende Kinder. Um mindestens 1,50 Meter Abstand halten zu können, seien die Gehwege oft zu schmal, teilte die Fraktion am Donnerstag mit. Die vermehrte Nutzung von Fahrrädern statt Bussen und Bahnen führe zu überfüllten Radwegen. Deshalb will die Linke mit einem Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung erreichen, zumindest während der Dauer der Corona-Beschränkungen mehr Platz auf Hamburgs Straßen zu schaffen. Vorbild seien Städte wie Berlin, Wien oder Brüssel. «Der Senat muss seinen Kopf und die Straßen für neue Ideen öffnen. Bewegung und Gesundheitsschutz sind vielfältig und auf allen Wegen nötig», sagte die Abgeordnete Heike Sudmann.