U 5: Die wundersame Vermehrung der Fahrgastzahlen

Die Linken-Abgeordnete Heike Sudmann staunt über die gestern von der Hamburger Hochbahn und dem Verkehrssenator präsentierten neuen Fahrgastprognosen für die geplante U 5. Demnach würden durch die seit Monaten bekannte neue Streckenführung über das UKE jetzt 70.000 Fahrgäste mehr, insgesamt 270.000, die U5 täglich nutzen. Diese Daten hält sie für wenig überzeugend:

“Wo sollen all die Fahrgäste herkommen? Im klassischen Einzugsradius von 600 Meter um eine Haltestelle müssten dann mehr als die Hälfte aller Einwohner:innen die U 5 nutzen. Völlig unrealistisch, der höchste Hamburger Wert liegt selbst in der Kernstadt unter einem Viertel der Einwohner:innen”, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der hamburgischen Bürgerschaft. Zusätzlich müssten viele Fahrgäste aus Bussen und Bahnen in die U 5 umsteigen.

Bei Haltestellen, die bis zu sieben Stockwerke unter der Erde liegen, würden viele Fahrgästen lieber den zeitlich schnelleren Umweg in Kauf nehmen. Bisher habe der Senat die Fragen nach den Berechnungsgrundlagen für seine Fahrgastzahlen nicht beantwortet. Ob ihn die aktuelle Anfrage der Linksfraktion vom 16. August (Antwort nächste Woche) jetzt aufgeschreckt habe? “Schön gerechnete U-Bahn-Zahlen können jedenfalls nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Stadtbahn aufgrund ihrer wesentlich größeren Anzahl von Haltestellen viel mehr Einwohner:innen erreichen würde. Schneller zu bauen ist sie allemal. Die Lösung der Klimaprobleme kann nicht bis in die 2030er oder 40er Jahre warten.“

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