Seit 2019 gibt es bei der BSW eine „Koordination Wohnungswechsel“, die mit 1 Stelle nicht eben üppig ausgestattet und zudem weithin unbekannt ist. Dies, obwohl Senatorin Pein vor einem Jahr angekündigt hatte, nun „ernsthaft“ über „eine Förderung des Wohnungstauschs nachzudenken“ (SZ, 27.1.2023). Doch geschehen ist seitdem nichts. Zwischen 2019 und 2023 konnten mit Hilfe der Koordinierungsstelle gerade mal 4 Haushalte ihre Mietwohnung wechseln – im Jahr 2023 übrigens kein einziger!
Bei der SAGA hat es 2019/2023 zwar jährlich zwischen 570 und 767 Wechsel gegeben, aber angesichts der Größenordnung des SAGA-Bestandes und des enormen Bedarfs ist auch das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und dies, obwohl die Senatorin schon vor einem Jahr davon wusste, dass sich bei den Mietervereinen „die Anfragen von Menschen stapeln, die ihre Wohnfläche verkleinern möchten“ (SZ). Die Linksfraktion fordert, dass endlich ein Recht auf Wohnungstausch festgeschrieben wird.
- Unsere Anfrage (22-14041 – Saga Wohnen)
Dazu Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Wenn Menschen aus ihren zu großgewordenen Wohnungen in kleinere umziehen wollen, kann das gewinnbringend für alle Beteiligten werden. Die einen sparen Miete, die anderen bekommen endlich eine größere Wohnung. Und die Stadt muss dafür keine neuen Wohnungen bauen. Hier liegt ein Schatz vergraben, den die Stadt endlich heben muss. Und da gibt es noch viel Luft nach oben. Es ist lächerlich, wenn innerhalb von vier Jahren die behördliche Wohnungswechselstelle nur in vier von insgesamt 31 Fällen erfolgreich ist. Auch bei der SAGA sieht es nicht viel besser aus: Innerhalb der 137.000 SAGA-Wohnungen finden jährlich nur zwischen 600 und knapp 800 Wohnungswechsel statt. Berauschend ist das nicht. Wie oft das Tauschprogramm für Senior*innen zum Zuge kommt, bei dem die Mieter*innen ihre Nettokaltmiete je Quadratmeter mitnehmen, sagt der Senat leider nicht.“