Eine heute veröffentliche Studie zeigt Wege, wie die bisher mit der S4 verbundenen Nachteile für die Rahlstedter*innen beseitigt werden können und wie gleichzeitig ein 15-Minuten-Takt zwischen Hamburg und Lübeck geschaffen werden könnte. Im Auftrag der „Bürgerinitiative an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck e.V.“ haben die beiden Nahverkehrsexperten Dieter Doege und Jens Ode ein Modell entwickelt, das im Gegensatz zur aktuellen Planung der Deutschen Bahn den 90.000 Einwohner*innen Rahlstedts zusätzlich eine attraktive Regional-Expresszug-Verbindung zum Hauptbahnhof sowie nach Lübeck und an die Ostsee bieten würde.
- Die Studie ist hier als PDF.
Die S4 würde dann in Rahlstedt enden, wo bequem in die Regionalexpresslinie nach Bad Oldesloe bzw. Lübeck umgestiegen werden könnte. Die hoch umstrittenen Eingriffe in das Naturschutzgebiet Stellmoorer-Ahrensburger Tunneltal können entfallen, die Fahrtzeit zwischen Bad Oldesloe und dem Hamburger Hauptbahnhof würde gegenüber der geplanten S4 um 14 Minuten verkürzt. Zwischen Rahlstedt und Hauptbahnhof könnte sich die Fahrtzeit von 20 auf 10 Minuten halbieren.
Dazu Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Mit dieser Studie werden mehrere Probleme auf einmal gelöst. Kein Eingriff mehr in das Naturschutzgebiet, kein störanfälliger S4-Mischverkehr mit mehrfachen Kreuzungen von Regional- und Fernverkehr und ein Regional-Express-Angebot für den größten Stadtteil Hamburgs. Das sind schwerwiegende Argumente. Ich erwarte von Senat und Deutscher Bahn, dass sie diese nachhaltige und effiziente Planungsidee intensiv prüfen. Für den bereits im Bau befindlichen Abschnitt der S4 ergeben sich keine Änderungen, auch bis Rahlstedt kann die Planung weitestgehend beibehalten werden. Dadurch halten sich auch Zeitverzögerungen bei der Planung in Grenzen und können sogar durch eine kürzere Bauzeit aufgefangen werden.“
Hallo Heike,
vielen Dank für den spannenden Beitrag zur neuen Studie über die S-Bahn S4 nach Rahlstedt! Du hast die Vorteile für Rahlstedt und die Entlastung des Naturschutzgebiets Stellmoorer-Ahrensburger Tunneltal sehr klar herausgearbeitet. Dass durch diese Planung auch die Fahrtzeit zwischen Bad Oldesloe und Hamburg verkürzt werden könnte, ist ein echtes Plus für Pendler. Es ist großartig zu sehen, wie hier nachhaltige und durchdachte Lösungen in den Fokus rücken.
Herzliche Grüße,
Jens vom Stadt Magazin Bad Oldesloe Aktuell