Andreas Dressel, Finanzsenator und Fraktionsvorsitzender tourt gerade medienwirksam durch die Stadt Hamburg und verspricht Tausende neuer Wohnungen an den Hauptstraßen (“Magistralen”), wo es nur geht. »Bereits vor drei Jahren hat der Senat 100.000 zusätzliche Wohnungen durch sein ‘Magistralenkonzept’ in Aussicht gestellt. Passiert ist seitdem wenig, der Autoverkehr fließt genauso üppig wie damals und macht ein Wohnen an stark befahrenen Straßen nach wie vor unattraktiv« sagt dazu Heike Sudmann (MdHB, Fraktion DIE LINKE, Wohnungspolitische Sprecherin).
»Zudem: Hamburgischer Grund und Boden ist vom Senat auch weiterhin an private Investor*innen verkauft worden. Und diese können leider nicht zu Wohnungsbau statt Bodenspekulation gezwungen werden. Da ist nicht mehr viel Gestaltungsspielraum für die Stadt.«
Tatsächlich gibt es – gerade in Eimsbüttel – kaum noch Flächen in städtischem Eigentum. Deswegen unterstützt DIE LINKE ja auch die Volksinitiativen ‘Boden & Wohnraum behalten – Hamburg sozial gestalten’ sowie ‘Neubaumieten auf städtischem Grund – für immer günstig’ http://keineprofitemitbodenundmiete.de.
Dressel nennt als Beispiel für die ‘Magistralen-Bebauung’ die seit Jahren leerstehende Ladenzeile an der Ecke Volksparkstraße / Sportplatzring – im Volksmund auch ‘Glaskästen‘ genannt. Sie biete sich als mögliche Fläche für Neubauwohnungen an.
»Ja, genau dieses Grundstück ist ein Beispiel«, kommentiert Roland Wiegmann (MdBV Eimsbüttel, DIE LINKE, Sprecher im Stadtplanungs-ausschuss) »aber für die Konzeptlosigkeit des Hamburgischen Senats. Diese vormals städtischen Flächen wurden 2013 von der Sprinkenhof AG einfach verkauft, obwohl z.B. die nahegelegene Freiwillige Feuerwehr Stellingen (Melanchthonstraße) Interesse an dem Grundstück bekundet hatte.«
Wäre das Grundstück noch in städtischem Besitz, könnte man die Feuerwehr beim Umzug direkt an die Kieler Straße unterstützen und an der Melanchthonstraße günstig ein Wohnquartier mit öffentlicher Grünfläche errichten. »Jetzt sind die Glaskasten-Grundstücke seit Jahren nur Bodenspekulationsobjekte und die Gebäude darauf verrotten.«
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