Gefahrguttransporte mitten durch die Stadt: der echte Grund für die Monsterbrücke?

Der Skandal dauert immer noch an: Über die Stresemannstrasse und damit durch das sehr belebte und eng bebaute Altona werden gefährliche Güter wie Kernbrennstoffe transportiert. Und das auf Anweisung der Hamburger Innenbehörde, weil ihr Transport über die A7 und durch den Elbtunnel nur nachts oder gar nicht erlaubt ist.

Norbert Hackbusch, Wahlkreisabgeordneter aus Altona der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, kritisiert: „Der Senat hat es immer noch nicht geschafft, Alternativrouten für Gefahrguttransporte auszuweisen. Er setzt damit vielen Menschen in unserer Stadt den von diesen Transporten ausgehenden Gefahren aus.“

Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) behauptete vor kurzem, dass die denkmalgeschützte Sternbrücke ein „Hemmschuh für die Verkehrswende“ sei. Er versuchte den geplanten Neubau mit dem zu erwartenden erhöhtem Verkehrsaufkommen zu legitimieren.

Dazu Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Sternbrücke steht der Verkehrswende im Hamburg nicht im Wege. Denn die soll ja den Verkehr aus der Stadt heraus bringen – und dann muss man dafür auch nicht mehr Platz schaffen.“

In einer Schriftlichen Kleinen Anfrage will die Linksfraktion wissen, warum in den vergangenen Jahren so viele Gefahrguttransporte über Stresemannstrasse und Sternbrücke geleitet worden sind.

  • Über Atomtransporte durch Hamburg informiert diese aktuelle Schriftliche Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Stephan Jersch und Norbert Hackbusch: “Atomtransporte durch Hamburg III” (Drs. 22/2193), hier als PDF.