Ohmoor-Studie: Weiter unzumutbare Belastungen für Mieter*innen

Heute wurden die Ergebnisse der neuesten „Ohmoor-Studie“ zur Mietenentwicklung in Hamburg und seines Umlandes veröffentlicht. Elftklässler*innen des Gymnasiums Ohmoor haben rund 4.200 Wohnungsinserate aus den Monaten Februar und März ausgewertet und legen damit zum 39. Mal die Ergebnisse in einer einzigartigen Langzeitstudie vor. Danach sind die durchschnittlichen Neuvertragsmieten in Hamburg gegenüber dem Vorjahr zwar um 1,2 Prozent auf 14,58 Euro/qm nettokalt leicht gesunken, dagegen in den sechs Umlandkreisen um satte 8,5 Prozent auf 11,89 Euro/qm drastisch angestiegen.

Dazu Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Jubel kann bei der aktuellen Ohmoor-Studie keinesfalls aufkommen. Es ist wie mit der Inflation: Die Preise explodieren, und wenn dann die Inflationsrate endlich rückläufig ist, sieht das gut aus – das Preisniveau ist aber trotzdem viel höher als zuvor. So auch bei den Mieten: Die Mietenentwicklung der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen in Hamburg keine bezahlbare Wohnung mehr finden und notgedrungen ins Umland ziehen, wo dann die Mieten massiv anziehen. Das ist dann ein wirklich ‚toller‘ Erfolg der Hamburger Wohnungspolitik. Und dies vor dem Hintergrund, dass laut Institut der deutschen Wirtschaft die Betriebs- und Heizkosten seit 2021 um unglaubliche 43 Prozent gestiegen sind, worauf der Mieterverein zu Hamburg zu Recht hinweist. Wir brauchen endlich einen bundesweiten Mietendeckel und die Fokussierung auf den Ausbau der Zahl von Sozialwohnungen in Hamburg.“

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