Sternbrücke: Gigantisches Bauwerk, minimale Beteiligung

Die Deutsche Bahn will die Sternbrücke an der Kreuzung Stresemannstraße/Max-Brauer-Allee durch eine 108 Meter lange, wuchtige Konstruktion nach dem Vorbild der Fehmarnsundbrücke ersetzen. Das Planfeststellungsverfahren soll in allernächster Zeit beginnen. „Geht´s noch? Eine gigantische Brücke, die Wohnhäuser plattmacht und das Stadtbild verändert, soll im Schatten der Corona-Kontaktsperre ohne vernünftige Beteiligung der Bürger_innen und der Politik durchgeboxt werden“, kritisiert Heike Sudmann, die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

„Der Senat kann sich nicht hinter der DB verstecken, sondern muss auf einem umfangreichen Beteiligungsverfahren bestehen. Das Planfeststellungsverfahren der Bahn kann und wird das nicht leisten.“

„Beim Projekt Sternbrücke geht es um mehr als um eine x-beliebige Straßenkreuzung“, ergänzt der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Norbert Hackbusch. „Hier arbeiten Menschen in Musikclubs, im Künstlerhaus und in kleinen Gewerbeflächen. Das ist ein einzigartiger kultureller und sozialer Kosmos, der hier gewachsen ist. An einer breiten Beteiligung der betroffenen Gewerbetreibenden und Anwohner_innen führt kein Weg vorbei – das sollte dem Senat klar sein.“