Adler Group im Sturzflug: Holstenareal neu planen ohne Pleitegeier!

Gestern Abend hat die Adler Group mitgeteilt, dass sich im ersten Halbjahr 2022 ihre Verluste auf über 600 Mio. Euro belaufen. Der Verschuldungsgrad ist von 50,9 Prozent in 2021 auf nunmehr 58 Prozent gestiegen und liegt damit nur noch knapp unter den eigenen Anleihebedingungen von 60 Prozent. Auf der morgigen Hauptversammlung von Adler Real Estate geht es auch um den Verkauf von zigtausend Bestandswohnungen. Dazu sagt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft:

Der Sturzflug von Adler geht weiter. Wer noch im Stillen auf eine Verbesserung der finanziellen Situation der Eigentümerin des Holstenareals gehofft hatte, muss jetzt Farbe bekennen. Für mich ist die Botschaft schon lange klar: Mit diesem Unternehmen dürfen keine städtebaulichen Verträge abgeschlossen werden. Und erst recht darf die Stadt keinen Bebauungsplan verabschieden, der mit seiner dichten Bebauung und vielen teuren Wohnungen gut für Spekulant:innen und schlecht für den Stadtteil ist“.

Die Stadt müsse alle Möglichkeiten prüfen, um einen Weiterverkauf des Grundstücks zu verhindern. Heike Sudmann: „Lieber das Grundstück ein paar Jahre brachliegen lassen, als Spekulation und sauteure Wohnungen zu fördern. Eine verkorkste Stadtentwicklung kostet am Ende viel mehr“.

(Foto: Zapf, Bürgerschaft Hamburg)